Bruderschaft Hülchrath öffnet sich für Frauen

Dienstag, 24. Januar 2023

Berichts-Kategorie: Bruderschaften
Bruderschaft: St. Sebastianus Schützenbruderschaft Hülchrath 1348 e.V
eingesendet von: Roland Hardy

Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Hülch­rath hat in ihrer Gene­ral­ver­samm­lung am 20.01.2023 Fak­ten geschaffen.

Mit der erfor­der­li­chen Mehr­heit wur­de die Sat­zung geän­dert, so dass nicht nur Män­ner, son­dern alle Per­so­nen Mit­glied wer­den kön­nen – also auch Frauen.

Um alles sau­ber über die Büh­ne zu bekom­men, war eine gute Vor­be­rei­tung not­wen­dig. Die Bru­der­schaft hat 176 Mit­glie­der. Um die Sat­zung ändern zu kön­nen, sieht die­se im ers­ten Anlauf eine Min­dest­teil­neh­mer­zahl von 2/3 aller Mit­glie­der vor. Damit die Abstim­mung mög­lich wur­de hat­te der Vor­stand vor­sorg­lich für 20.30 Uhr zu einer zwei­ten Gene­ral­ver­samm­lung eingeladen.

Niklas Day, stell­ver­tre­ten­der Geschäfts­füh­rer der Bru­der­schaft, nutz­te die Pau­se, um für den Bezirks-Jung­schüt­zen­tag am 23. April zu wer­ben. Für die Kuchen­the­ke, die Hüpf­burg, das Zelt und vie­le Attrak­tio­nen ver­stei­ger­te er Wer­be-Pla­ka­te mit Namens­rech­ten an die Züge. Gene­ral­oberst Dirk Kal­len beschrieb den Tag, zu dem ein Umzug, Schieß- und Fah­nen­schwen­ker­wett­be­wer­be, ein umfang­rei­ches Rah­men­pro­gramm und Sie­ger­eh­run­gen gehö­ren werden.

Bru­der­meis­ter Bern­hard Hösen hat­te zuvor die Schüt­zen, deren König Andre­as Löw­ner und Kron­prinz Chris­ti­an Becker im rap­pel­vol­len Sport­ler­heim begrüßt.

Als neu­er Geist­li­cher Prä­ses der Bru­der­schaft erhielt Pfar­rer Bern­hard Seit­her die Ernennungsurkunde.

Zu neu­en Ehren­mit­glie­dern der Bru­der­schaft wur­den auf Vor­schlag des Vor­stan­des ein­stim­mig die Schüt­zen­brü­der, Rudi Day, Johann Schorn und Edgar Wei­ler ernannt.

Geschäfts­füh­rer André Horst führ­te schließ­lich in das The­ma der Sat­zungs­än­de­rung ein. Bereits im Okto­ber habe der Vor­stand den Punkt „Frau­en in der Bru­der­schaft“ zur Dis­kus­si­on gestellt. Anlass war die Anfra­ge von jun­gen Frau­en und Män­nern, einen Zug zu grün­den. „Wir haben in den frü­he­ren Edel­kna­ben, die jetzt Edel­kin­der hei­ßen, auch drei Jun­gen und fünf Mäd­chen, die im Anschluss mit­ma­chen wol­len. So wie sich die Kir­che ändern muss, müs­sen sich auch Bru­der­schaf­ten und Bür­ger­schüt­zen­ver­ei­ne ändern, sonst geht uns der Nach­wuchs ver­lo­ren – Ihr habt die Ver­ant­wor­tung“, beton­te Horst. Die Bru­der­schaft müs­se über den Tel­ler­rand schau­en und an die Zukunft den­ken. Es gebe kei­ne Frau­en­quo­te und kei­ne Zwangsaufnahmen.

Jedes Corps, jeder Zug kön­ne selbst ent­schei­den. Von 80 anwe­sen­den Mit­glie­dern stimm­ten 69 Schüt­zen der Sat­zungs­än­de­rung zu. Mit Nein stimm­ten ledig­lich zwei Anwesende.

Der Antrag auf Wie­der­wahl folg­te schnell. Bis auf Medi­en- und Pres­se­wart Juli­an Schul­te, der auf eine erneu­te Kan­di­da­tur ver­zich­te­te und sein Amt an Adri­an Wer­woll über­gab, wur­de der Vor­stand der Bru­der­schaft wiedergewählt.