Zwei Jubiläen galt es in diesem Jahr nachzuholen: 100 Jahre St. Sebastianus Schützenbruderschaft Linde 1921 e.V. und 150 Jahre Kirchenchor „St. Cäcilia“ Linde.
Da pandemiebedingt im Jubiläumsjahr 2021 keine Großveranstaltungen möglich waren, luden Schützen und Chor Ende Mai zu ihrem gemeinsamen Festkommers ins Haus Burger in Linde ein. Ihrer Einladung folgten zahlreiche befreundete Schützenbruderschaften, Schützenvereine, Chöre und die Linder Ortsvereine. Auch NRW-Justizminister Peter Biesenbach, der Bürgermeister der Gemeinde Lindlar Dr. Georg Ludwig und Diözesanbundesmeister Robert Hoppe fanden als prominente Ehrengäste den Weg nach Linde.
Umrahmt von musikalischen Beiträgen des Musikvereins Linde und des Kirchenchors „St. Cäcilia“ Linde führten der erste Brudermeister Martin Wojtalla und erster Vorsitzender des Chors Roland Hehl durch das abwechslungsreiche Programm. In seiner Festrede bemerkte Bürgermeister Dr. Ludwig, dass der Festkommers und das anschließende Schützenfest der Linder Schützen die erste Großveranstaltung der Gemeinde Lindlar nach der Pandemie sei. Die Präsides von Chor und Schützen, Pfarrer Martin Reimer und Diakon Michael Horn brachten in ihren Ansprachen ihre Verbundenheit mit den Jubilaren zum Ausdruck.
Neben den Festreden gehörten die Auszeichnungen der Schützenbruderschaft durch Justizminister Peter Biesenbach mit der Ehrenplakette des Landes NRW und der Hochmeisterplakette durch Diözesanbundesmeister Robert Hoppe zu den Höhepunkten des Festakts. Der Minister merkte bei dieser Gelegenheit an, dass es eine gleichwertige Auszeichnung des Landes NRW auch für Chöre und Kirchenchöre geben müsse.
Dem Gratulationsreigen schloss sich Bezirksbundesmeister des Bezirksverband Sülztal Ernst-Guido Janßen an und überreichte der Schützenbruderschaft eine Gedenktafel aus Grauwacke. Sie soll einen Ehrenplatz an oder in der der Pfarrkirche St. Joseph Linde bekommen.
Ein wichtiger Programmpunkt war die Spendenaktion zugunsten der Ukraine. „Während wir hier feiern, herrsche Krieg in Europa – Krieg in der Ukraine“, bemerkte erster Brudermeister Martin Wojtalla. Das Ergebnis von knapp 1300 Euro wurde von Schützen und Kirchenchor auf 1500 Euro aufgerundet. Die Spende konnte auf dem folgenden Schützenfest der St. Sebastianus Schützenbruderschaft dann erneut auf 2300 Euro aufgestockt werden. Das Geld fließt einem privaten Hilfsprojekt aus der Gemeinde Lindlar für die Ukraine zu.
Nach weiteren Gratulationen endete der Abend nach den Schlussworten von Roland Hehl und Martin Wojtalla mit der Hymne des Bergischen Lands, dem Bergischen Heimatlied, intoniert vom Kirchenchor und dem Musikverein Linde.