Auch 2021 kein Schützenfest in Herrig

Dienstag, 13. April 2021

Berichts-Kategorie: Bruderschaften
Bruderschaft: St. Seb. Schützenbruderschaft Herrig 1800 e. V.
eingesendet von: Astrid Vieth

Auch in die­sem Jahr fällt das Schüt­zen­fest in Her­rig wegen der Pan­de­mie aus. Die Amts­zeit des Schü­ler­prin­zen Mal­te Schil­ling und des Schüt­zen­kö­nigs Micha­el Vieth ver­län­gert sich somit um ein wei­te­res Jahr. Im nächs­ten Jahr hof­fen die Schüt­zen das Fest nach­ho­len zu kön­nen, vom 21.–23.05.2022 ihr Schüt­zen­fest. Ob in einem ande­ren Rah­men, unter Ein­hal­tung der gel­ten­den Coro­naschutz­vor­schrif­ten, von den Schüt­zen etwas ande­res ange­bo­ten wer­den kann, steht noch nicht fest.

Über die Bruderschaft des kleinen Örtchens Herrig:

Die St. Sebas­tia­nus Schüt­zen­bru­der­schaft Her­rig wur­de offi­zi­ell am 21.08.1947 neu gegrün­det und hat zur­zeit 131 Mit­glie­der. Aus der Über­lie­fe­rung ging man damals davon aus, dass es bereits von 1800 bis 1847 eine Bru­der­schaft in Her­rig gab, was sich lei­der nicht mehr doku­men­tie­ren lässt. Beim ers­ten Umzug gin­gen damals rund 20 Schüt­zen mit Holz­ge­weh­ren mit, da etwas ande­res von der Besat­zungs­macht nicht gestat­tet wor­den war.

Seit­dem fei­ern die Her­ri­ger Schüt­zen immer am Wochen­en­de vor Chris­ti Him­mel­fahrt ihr Schüt­zen­fest, wel­ches sich immer grö­ße­rer Beliebt­heit erfreut. Der Prä­si­dent Uwe Lefe­ring prä­sen­tiert die Bru­der­schaft und bil­det mit Dani­el und Ste­fa­nie Breu­er und Micha­el Vieth den Vor­stand. Zu den Mit­glie­dern zäh­len neben Kin­dern, Jugend­li­chen und Erwach­se­nen auch vie­le „Jung­ge­blie­be­ne“, die im Lau­fe der Jah­re viel erreicht und auf­ge­baut haben. Inno­va­tiv und mit fri­schen Ideen, so kann man das Ver­eins­le­ben beschreiben.

Als 1. Bru­der­schaft im Bezirk wur­den bei­spiels­wei­se 1975 die Schüt­zen­schwes­tern in die Bru­der­schaft auf­ge­nom­men. Zu die­ser Zeit war das noch sehr umstrit­ten, aber rück­bli­ckend war die­ser Schritt eine wei­se Ent­schei­dung. Das 1. Kuchen­buf­fet nach dem Fest­zug gab es auf dem Her­ri­ger Schüt­zen­fest und ist mitt­ler­wei­le über­all Usus. Auch die Idee eines gemein­sa­men Früh­stücks mit der Schüt­zen­fa­mi­lie am Schüt­zen­fest­mon­tag, wur­de in Her­rig gebo­ren. Die Her­ri­ger Schüt­zen waren auch die ers­ten, die in Eigen­in­itia­ti­ve das gan­ze Dorf für Schüt­zen­fest schmück­ten, für jede Later­ne ein Fähn­chen näh­ten und die Fähn­chen für die Anwoh­ner besorgten.

Im Lau­fe der Jah­re gab es vie­le Akti­vi­tä­ten, getreu dem Mot­to „Glau­be, Sit­te, Hei­mat“ ehren­amt­li­cher Natur. Aber auch für den Spaß blieb genug Zeit. Es wur­den Aus­flü­ge mit der gan­zen Schüt­zen­fa­mi­li­en mit dem Fahr­rad, Damen,- und Her­ren­tou­ren und eine Tages­fahrt mit der Schüt­zen­ju­gend unter­nom­men. Es gab den tra­di­tio­nel­len Kin­der­kaf­fee im Janu­ar, Sebas­tia­nus­bäl­le, Mai­fei­ern, Mot­to­par­ties und Mas­ken­bäl­le. An Kir­mes wur­de der Kir­mes­mann gefei­ert und ver­brannt, auf den Weih­nachts­fei­ern Thea­ter gespielt und bei den Schüt­zen­schwes­tern konn­te man kal­te und war­me Buf­fets für jeden Anlass bestellen.

Für ihre tol­len Tor­ten sind die Schüt­zen­schwes­tern bekannt. Die Schüt­zen orga­ni­sier­ten jahr­zehn­te­lang den St.Martinszug, stell­ten ein Pro­gramm für die Senio­ren­fei­er zusam­men und vie­les mehr. Im Lau­fe der Jah­re wur­den die Fes­te und Akti­vi­tä­ten dem Zeit­geist ange­passt. Der­zeit wird neben der Sebs­tia­nus­fei­er, Schüt­zen­fest, Kir­mes und der Schüt­zen­par­ty auch jähr­lich am 02.10. das Feder­wei­ßer-Fest durch­ge­führt. Jähr­lich aus­ver­kauft ist auch das belieb­te Fisch­essen an Aschermittwoch.

In Zei­ten des „Abstand-hal­tens“ muss auch die Bru­der­schaft neue Ideen zur Durch­füh­rung der Fes­te ent­wi­ckeln, sofern sie erlaubt sind. Die Zei­ten der Pan­de­mie wur­den genutzt, um die Schieß­an­la­ge und den Hoch­stand zu reno­vie­ren. Auch die Her­ri­ger Schüt­zen hof­fen, dass die regel­mä­ßi­gen Tref­fen der Schüt­zen­fa­mi­lie bald wie­der gestat­tet sind: