Mitt­woch, 13. Mai 2020 | All­ge­mei­nes

Lie­be Schüt­zen und Schüt­zen­frau­en – jung wie alt –,
Majes­tä­ten und Vor­stands­mit­glie­der in all den Bru­der­schaf­ten und Bezir­ken in unse­rem Diö­ze­san­ver­band Köln,

nach­dem das Land NRW Mit­te April ein Ver­an­stal­tungs­ver­bot für alle Groß­ver­an­stal­tun­gen in unse­rem Land aus­ge­spro­chen hat, wur­de es auch in den Mit­glieds­bru­der­schaf­ten unse­res Diö­ze­san­ver­ban­des sehr unruhig.

Gro­ße Ver­ei­ne, die ihre Fes­te eh als Groß­ver­an­stal­tung durch­füh­ren, hat­ten Pla­nungs­si­cher­heit, aber die Mehr­zahl der klei­ne­ren Ver­ei­ne war eher ver­un­si­chert und zwi­schen Soli­da­ri­täts­be­kun­dun­gen in ein­zel­nen Bezirks­ver­bän­den, basie­rend auf einer Ad hoc-Bauch­ent­schei­dung nach dem gesun­den Men­schen­ver­stand bis hin zu einer abwar­ten­den Situa­ti­on in Erwar­tung einer recht­li­chen Klar­stel­lung hin und hergerissen.

All Eure Rück- und Sach­stands­mel­dun­gen in der Zeit nach Ostern waren uns im Diö­ze­san­vor­stand aber auch dem Vor­stand des BdSJ-DV Köln um Diö­ze­san­jung­schüt­zen­meis­ter Simon Magnin hilf­rei­che Infor­ma­tio­nen in der Entscheidungsfindung.

Seit dem ers­ten Mai­wo­chen­en­de haben wir nun die so drin­gend erwar­te­te Klar­stel­lung der Lan­des­re­gie­rung, die nun in der Coro­naschutz­ver­ord­nung des Lan­des (Coro­naSch­VO) in der gül­ti­gen Fas­sung ab dem 04.05.2020 defi­niert hat, dass u.a. alle Volks­fes­te, Kir­mes­ver­an­stal­tun­gen und Schüt­zen­fes­te bis min­des­tes zum 31.08.2020 unter­sagt sind. Und ich gehe – wie vie­le ande­re Schüt­zen­schwes­tern und ‑brü­der – nicht davon aus, dass am 01.09.2020 „wie­der alles beim alten“ ist. Unse­re Fest­ver­an­stal­tun­gen leben ganz­jäh­rig von einem ver­trau­ten und freund­schaft­lich ver­bin­den­den Mit­ein­an­der. Das Gebot der Stun­de ist und wird auch für die nächs­ten Mona­te wei­ter­hin noch lau­ten: Abstand hal­ten und Distanz wah­ren. Denn wer möch­te ver­ant­wor­ten, dass womög­lich ein Schüt­zen­fest als Aus­lö­ser einer neu­er­li­chen Infek­ti­ons­wel­le iden­ti­fi­ziert wird?

Trotz allem möch­ten wir auch an die­ser Stel­le noch ein­mal dar­auf hin­wei­sen, dass die ent­spre­chen­de Anord­nung der jewei­li­gen Kom­mu­ne Vor­aus­set­zung dafür ist, um kei­nen Regress­an­sprü­chen aus­ge­setzt zu sein. Das trifft für klei­ne wie für gro­ße Ver­an­stal­tun­gen nach dem 31.08.2020 zu.

Ganz gro­ße Trau­rig­keit herrscht momen­tan bei all unse­ren könig­li­chen Reprä­sen­tan­ten vom Bam­bi­ni­prin­zen einer Bru­der­schaft, über Bru­der­schafts- und Bezirks­re­gen­ten bis hin zu unse­rem Diö­ze­san- und Bun­des­kö­nigs­paar. Aus vie­len Rück­mel­dun­gen wis­sen wir, dass sie alle nicht wirk­lich ihr bis­he­ri­ge­res Königs­spiel genie­ßen konn­ten, da alle Ver­an­stal­tun­gen abge­sagt sind.

Daher ist abseh­bar, dass es das ein­fachs­te ist, das Königs­jahr 2020 ein­fach ruhend stel­len und in 2021 mit unse­ren amtie­ren­den Majes­tä­ten wie­der durchzustarten.

Unser Diö­ze­san­kö­nigs­paar And­res Zün­dorf und Yvonne Treml wie auch unse­re Nach­wuchs­ma­jes­tä­ten, Diö­ze­san­bam­bi­ni­prinz Paul Ced­rik Pro­fit­lich, Diö­ze­san­schü­ler­prinz You­sif Dee­sha und unse­re Diö­ze­san­prin­zes­sin Lena Froitz­heim haben sich auf Befra­gen ger­ne zu die­sem Schritt bereiterklärt.

Der BdSJ-DV Köln wird folg­lich in die­sem Jahr kein Diö­ze­san­schie­ßen bzw. Diö­ze­san­wett­be­werb ver­an­stal­ten, um Diö­ze­san­ma­jes­tä­ten 2020 zu ermit­teln. Unser Jung­schüt­zen­ver­band hat sich hier im Sin­ne der Ein­heit­lich­keit im Bund der St. Sebas­tia­nus Schüt­zen­ju­gend mit den ande­ren Diö­ze­san­ver­bän­den abge­stimmt, die genau­so ver­fah­ren wer­den. In der Aus­schrei­bung für das nächs­te Jahr wird die­ses „ver­lo­re­ne“ Jahr dann berück­sich­tigt und die Alters­gren­ze fle­xi­bel gehand­habt. So kön­nen dann am Diö­ze­san­prin­zen­schie­ßen die Jahr­gän­ge 1996 bis 2004, am Diö­ze­san­schü­ler­prin­zen­schie­ßen die Jahr­gän­ge 2004 und jün­ger sowie am Diö­ze­san­bam­bi­ni-Wett­be­werb die Jahr­gän­ge 2008 und jün­ger teil­neh­men. Natür­lich zäh­len die Teilnehmer*innen aus dem Jahr­gang 1996 bereits als Schüt­zen, die Teilnehmer*innen aus dem Jahr­gang 2004 genau­so als Jung­schüt­zen oder die Teilnehmer*innen aus dem Jahr­gang 2008 als Schü­ler­schüt­zen. Die Jung­schüt­zen­ver­ant­wort­li­chen haben sich hier dazu ent­schie­den die Aus­schrei­bung an die­ser Stel­le über die Alters­klas­sen zu öff­nen, damit jeder die Chan­ce hat, die Wür­de der Diö­ze­san­ma­jes­tä­ten zu errin­gen und nie­mand durch das Coro­na-Jahr 2020 hin­ten run­ter­fällt. Es wird jedoch, für die ange­spro­che­nen Jahr­gän­ge kei­ne Wahl­mög­lich­keit für die Teil­nah­me an einem Wett­be­werb in einer bestimm­ten Klas­se geben. Ent­schei­dend für die Start­be­rech­ti­gung beim DJT 2021 ist, im Rah­men der oben genann­ten Jahr­gän­ge, die Mel­dung der Bezirke.

Für Fra­gen zu die­ser Rege­lung wen­det euch bit­te direkt an den Diö­ze­san­jung­schüt­zen­meis­ter Simon Magnin.

Der ein oder ande­re Bezirks­ver­band hat für 2020 bereits sei­ne Majes­tä­ten ermit­telt, die die­ses Jahr nicht um die Wür­de der Diö­ze­san­ma­jes­tät strei­ten kön­nen. Hier hat sich der Diö­ze­san­jung­schüt­zen­vor­stand dar­auf geei­nigt, dass die­se Majes­tä­ten zusätz­lich zur Bezirks­ma­jes­tät aus 2021 start­be­rech­tigt sind, um auch die­se Majes­tä­ten nicht ihrer Chan­ce zu berau­ben. Die­se Majes­tä­ten müs­sen jedoch bis zum 25.05.2020 an den Diö­ze­san­ver­band gemel­det sein, um die Start­be­rech­ti­gung für 2021 zu wahren.

Zur Rege­lung hin­sicht­lich des Bun­des­jung­schüt­zen­ta­ges wird es zeit­nah eine Infor­ma­ti­on des Bun­des­vor­stan­des geben. In Abspra­che mit den Diö­ze­san­jung­schüt­zen­meis­tern der ande­ren Diö­ze­san­ver­bän­den konn­te hier eine gemein­sa­me Lösung auf­ge­zeigt wer­den, die nun mit dem Aus­rich­ter bespro­chen wird. Auch im Erwach­se­nen-Bereich der Schüt­zen in unse­rem Diö­ze­san­ver­band möch­ten wir ein ein­heit­li­ches Vor­ge­hen erreichen.

Den vie­len Rück­mel­dun­gen aus Euren Bezir­ken muss­ten wir ent­neh­men, dass es vie­ler­orts wie auch im Jung­schüt­zen­be­reich gar nicht mög­lich war und ist, neue könig­li­che Reprä­sen­tan­ten zu ermit­teln. Resul­tie­rend dar­aus haben sich land­auf, land­ab amtie­ren­de Majes­tä­ten ger­ne bereit erklärt, ihr Reprä­sen­tan­ten­amt – genau wie unse­re Diö­ze­san­ma­jes­tä­ten – ein­fach um ein Jahr zu ver­län­gern. Um die­sem Umstand Rech­nung zu tra­gen, möch­ten wir ger­ne in 2020 grund­sätz­lich auf eine neue Bezirks­ma­jes­tä­ten­er­mitt­lung in unse­rem Diö­ze­san­ver­band ver­zich­ten und wür­den dem­zu­fol­ge – soll­te über­haupt ein Bun­des­schüt­zen­fest 2020 statt­fin­den – hier ohne Kan­di­da­ten aus unse­rem Diö­ze­san­ver­band antre­ten und 2021 mit den Bezirks­ma­jes­tä­ten, die jetzt in die­sem Jahr nicht zum Zuge kom­men, dann zum nächst­jäh­ri­gen Bun­des­schüt­zen­fest durchstarten.

Lie­be Schüt­zen und Schüt­zen­frau­en in unse­rem Verband,

auch uns als Diö­ze­san­vor­stand, unse­ren Jung­schüt­zen­ver­tre­tern, unse­ren Ver­tre­tern im Schieß­sport­be­reich und auch mir als Diö­ze­san­bun­des­meis­ter blu­tet das Herz, unse­re Fest­ver­an­stal­tun­gen, sport­li­chen Ver­gleichs­wett­kämp­fe und Jubi­lä­en in 2020 nicht mit­fei­ern bzw. durch­füh­ren zu kön­nen. Ich glau­be zu Beginn einer neu­en Legis­la­tur­pe­ri­ode hät­ten wir uns alle lie­bend ger­ne gefreut auf vie­le inter­es­san­te und viel­leicht auch neue Begegnungen.

Auch mit Blick auf die im Zuge der Locke­run­gen der „Corona“-bedingten Ein­schrän­kun­gen immer lau­ter wer­den­den Fra­gen nach der Wie­der­auf­nah­me des schieß­sport­li­chen Trai­nings­be­trie­bes raten wir sehr zur Umsicht und zu einem eher zurück­hal­ten­den Umgang mit den jetzt evtl. mög­li­chen „Frei­hei­ten“. Statt­des­sen freue ich mich per­sön­lich sehr über Eure Mails und über Eure Anru­fe, die uns allen signa­li­sie­ren, es geht irgend­wie wei­ter und alles Nega­ti­ve hat auch sei­ne posi­ti­ven Sei­ten und Aspekte.

So freu­en wir uns sehr zu erfah­ren, wie viel ehren­amt­li­ches und per­sön­li­ches Enga­ge­ment in unse­rem Diö­ze­san­ver­band aktu­ell in den unter­schied­lichs­ten Vari­an­ten erleb­bar ist, sei es in der Nach­bar­schafts­hil­fe, für cari­ta­ti­ve Ein­rich­tun­gen, oder wenn Eltern es trotz Home­of­fice und aller aktu­el­len, beruf­li­chen Belas­tun­gen auch noch schaf­fen, ihren Kin­dern ein struk­tu­rier­tes und inhalts­rei­ches Fami­li­en­le­ben zu bieten. 

Unser Diö­ze­san­kö­nigs­paar Andre­as und Yvonne, die Vor­stän­de der Jung‑, Alt- und Sport­schüt­zen, wir alle drü­cken Euch die Dau­men, bleibt alle gesund, lasst nicht nach in Eurer Freu­de an unse­rem Schüt­zen­brauch­tum durch die­se Zeit der Kri­se hin­durch. Wir alle freu­en uns schon heu­te auf vie­le schö­ne Tref­fen und Gesprä­che in bes­se­ren Zeiten.

Mit einem herz­li­chen „Glück Auf“ grü­ße ich Euch alle für den Vor­stand unse­res Diö­ze­san­ver­ban­des Köln

Euer
Robert Hop­pe
Diö­ze­san­bun­des­meis­ter

gemein­sam mit

Simon Magnin     
Diö­ze­san­jung­schüt­zen­meis­ter

Jörg Abel
Diö­ze­san­schieß­meis­ter